Kurt Kallausch
geboren: 19.07.1926 in Teplitz/ Schönau
gestorben 03.07.2017 in Mönchengladbach
Kurt Kallausch gehört zu der Generation, die noch in jungen Jahren die Auswirkungen des 2. Weltkrieges hautnah erfahren mussten. Musikinteressiert von frühester Jugend an, konnte er schon als ganz junger Mann in Dresden als Korrepetitor im Theater mitwirken. Doch dann wurde er eingezogen und kam in den letzten Kriegswirren in russische Gefangenschaft. Die Musik hat ihm buchstäblich das Leben gerettet, denn auf einem dort aufgefundenen Akkordeon spielte Kurt Kallausch zur Freude der sowjetischen Soldaten auch russische Volkslieder. – Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft kam er nach Köthen, wohin seine Mutter geflüchtet war. Dann begann er zu studieren an der Musikhochschule in Halle, wo er von dem bekannten Komponisten Fritz Reuter Unterricht in Komposition und Musiktheorie erhielt. Nach der Auflösung der Hochschule im Jahre 1955 studierte Kurt Kallausch in Leipzig weiter. Dort legte er (1957 ?) sein Examen mit Auszeichnung ab.
Schließlich wurde er Dozent an der Martin-Luther-Universität Halle in den Fächern Komposition und Musiktheorie. Als gefragter Pianist trat er vor allem zusammen mit dem blinden Sänger Alois Bienar in vielen Konzerten in Halle und der näheren Umgebung auf. Er heiratete eine Studienkollegin und zog mit ihr 3 Kinder groß. Kurt Kallausch komponierte besonders viele Stücke für Klavier, schrieb aber auch sehr reizvolle Kinderlieder, darunter „Der Goldfisch“, „Das Schwein“, und „Der Kater“, die er seinen Kindern als Geschenk machte.
Bald folgten größere Kompositionen, wie ein Klavierkonzert, ein Flötenkonzert und ein Oboenkonzert. Kurt Kallausch schrieb auch im Rahmen der Hallischen Musiktage, die der Verband Deutscher Komponisten und Musikwissenschaftler regelmäßig veranstaltete, mehrere Werke. Dabei sind auch Auftragswerke des Komponistenverbandes. Es entstand unter anderem ein Oratorium „Lauchstädt“. Viele dieser Werke sind damals aufgeführt worden. Dann wurde der Komponist Kurt Kallausch mit dem 3. Preis als Kunstpreisträger der Stadt Halle geehrt. Im Rahmen der Hallischen Musiktage wurden diese Preise an junge, erfolgreiche Komponisten vergeben.
Sigrun Stych
Hofmeister:
– Heute schon und übermorgen (Solo, gemChor, Klav) (1961)
G2053
– Unsre jungen Herzen (3st. GemChor) (1959)
G1965
– Was kann man tun
– Agitprop. (Mehrteiliges Werk)
Teil 22: Magdalene Petzold berichtet auf dem V. Parteitag: Acht Frauen einer kleinen Stadt…. / von Kurt Kallausch
Breitkopf:
– Mittagswelt (Sologesang und Orchester)
Verlag Neue Musik:
– Musik für die Jugend (Klav) (1961)
→ vergriffen; keine Verlagskopie möglich, da im Verlag kein Exemplar mehr vorhanden ist
Weitere:
– Sonata academica (1962)
→ wohl nur ein Autograph
→ Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt / Zentrale (Halle) (Standort: Ha38 /
Signatur: Kalla Ta 1)
– Song von den heiligen drei Affen auf einem alten Vertiko… (F-Ges + Klav) (1958)
Verlag: [Berlin N 54, Brunnenstr. 188/190]
→ Exemplar in der “deutschen Nationalbilbiothek“ in Leipzig (Signatur: MSB 338 – 27) vorhanden
– Hallische Musiktage;
http://www.lvdk.homepage.t-online.de/hmt_komponisten.html
– diese haben über die Jahre 12 Aufführungen und 5 Uraufführungen gemacht.
recherchiert von Musikalienhandlung M. Oelsner
Konzert des VDK zu Ehren des 20. Jahrestages der DDR